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Martinsgans Rezept – so gelingt Ihr Festmenü

Martinsgans Rezept so gelingt Ihr Festmenue

Neben den Martinsumzügen ist das Martinsgans-Essen am Martinstag ein weiterer Brauch, der jährlich am 11. November zelebriert wird – so auch in vielen Hamburger Restaurants und Eventlocations. Doch woher kommt dieser Brauch, was hat es mit der Martinsgans auf sich und welches ist unser persönliches Lieblings-Martinsgans Rezept?

Woher kommt der Brauch und warum essen wir eine Martinsgans?

Das traditionelle, jährlich wiederkehrende Martinsgans-Essen am 11. November ist weit verbreitet. Warum jedoch in vielen Haushalten eine Martinsgans aufgetischt wird, darüber streiten sich die Geister und es gibt mindestens drei Antworten, die diesen Brauch begründen.

Erinnerung an die Legende von Sankt Martin

Der Legende nach teilte vor über 1.600 Jahren ein römischer Soldat – Sankt Martin – an einem kalten Wintertag seinen Mantel mit einem Bettler und rettete ihn so vor dem Tod. Seit diesem Tag steht diese Tat für Barmherzigkeit und Nächstenliebe.

Dieser Sankt Martin wurde daraufhin vom Volk dazu gedrängt, Bischof von Tours zu werden. Da der bescheidene Mann sich jedoch des hohen Amtes nicht für würdig hielt, versteckte er sich in einem Stall, um der Bischofsweihe zu entgehen.

Allerdings verriet ihn das lautstarke Geschnatter der Gänse, sodass er das Amt schließ-lich doch annehmen musste. Da die Gänse St. Martin somit so übel mitgespielt hatten, ließ er sie zur Strafe braten. Eine Theorie, die den Brauch der Martinsgans begründet, besagt somit, dass die Martinsgans am Martinstag aufgetischt wird, um an diese Le-gende zu erinnern.

Martinsgans zum Ende des Pachtjahres

Eine andere Begründung hängt mit der mittelalterlichen Lehnspflicht zusammen. In Zeiten des Feudalismus war der Martinstag der Tag, an dem das Pachtjahr auslief. Die Bauern mussten somit immer am Martinstag bei ihren Lehensherren die Pacht begleichen.

Oft wurden zur Begleichung der Pacht Gänse verwendet, die zur damaligen Zeit sehr beliebt waren, weil man aus den Federn Schreibgeräte herstellen und deren Daunen als wärmende Decken verwenden konnte.

Diese Gänse wurden sogleich als Festspeise zubereitet. Ein Brauch, der sich bis heute hält.

Martinsgans als Festmahl vor der Fastenzeit

Die dritte mögliche Theorie basiert auf Ritualen der orthodoxen Kirche, wonach der Martinstag die vierzigtägige Adventsfastenzeit einleitet.

Daher bot der Gedenktag zu Ehren des Heiligen St. Martin die letzte Gelegenheit, ein ausgiebiges Festmahl zu genießen und vor der Fastenzeit noch einmal zünftig zu feiern. Egal welche Theorie nun stimmt, bis heute wird an diesem Brauch festgehalten und am Martinstag wird eine leckere Gans – teilweise nach einem traditionellen Martinsgans Rezept – aufgetischt.

Unser Lieblings-Rezept wollen wir Ihnen hier vorstellen.

Das klassische Martinsgans Rezept (für 6 Personen):

Zutatenliste:

1 Gans (küchenfertig, ca. 5 kg)
250 g Backpflaumen (vorher einweichen)
500 g Äpfel
2 EL Zucker
5 EL Brotbrösel
2 cl Weinbrand oder Cognac
4 EL Sahne
1 El Mehl
3 EL Apfelmus
Zimt sowie Salz und Pfeffer
Martinsgans Rezept so gelingt Ihr Festmenue 1

Zubereitung:

  1. Die Gans zuerst sorgfältig waschen und trocknen. Nur von innen salzen. Die eingeweichten Trockenpflaumen entsteinen und mit den geschälten, entkernten und zerkleinerten Äpfeln vermischen. Mit Zucker, geriebenen Brotbröseln, Zimt und Weinbrand abschmecken. Die Gans damit füllen und an der offenen Seite zunähen.
  2. Vor dem Braten in die Fettfangschale etwa 3 Tassen Wasser und einen geteilten Apfel geben.
  3. Die gefüllte Gans auf einen Bratrost legen und alles in den vorgeheizten Ofen auf die unterste Schiene schieben. Bei 200 °C Ober-/Unterhitze bis zu 3 Stunden langsam braten und gelegentlich mit dem Bratensaft begießen. Nach der halben Bratzeit einige Male unterhalb der Keule in die Haut stechen, damit das Fett ausbraten kann. 10 Minuten vor Ende der Garzeit die Gans mit kaltem Salzwasser bestreichen und bei 250 °C knusprig braten.
  4. Den in der Fettpfanne befindlichen Sud mit Wasser verlängern, mit Sahne und Mehl binden und mit Apfelmus, Salz und Pfeffer abschmecken. 10 Minuten aufkochen lassen. Die Fäden entfernen und die Gans tranchieren.

Dazu empfehlen wir Kartoffel- oder Semmelknödel und Rotkohl als Beilage.

Eine Gans zu servieren, ist etwas ganz Besonderes, das man nicht alle Tage macht. Nehmen Sie sich somit am Martinstag gerne die Zeit, um mit diesem leckeren Martinsgans Rezept Ihren Liebsten eine Freude zu bereiten.

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